Angekommen...

Seit gut vier Wochen ist Tschipolin nun bei uns und es hat sich einiges bereits gut eingespielt.

Das Schlafen in der Box funktioniert einwandfrei und überall (eines meiner wichtigsten Anliegen bei einem Welpen überhaupt), unsere Kommunikation nimmt auch langsam Formen an und ich spüre jeden Tag etwas besser, wie dieses neue Wesen funktioniert. 

Ich muss ganz bewusst darauf achten, dass Ylva

immer wieder Auszeiten vom kleinen Terroristen hat und genügend Ruhezeiten. Tschipolin bewegt sich immer wieder eng an der Grenze des für Ylva Akzeptablen und ich bin einmal mehr froh, einen Hund zu haben, der einerseits sauber warnt und anderseits im Ernstfall genügend Nerven beweist und den Zwerg zwar korrigiert, aber ohne überzureagieren.

Tja, und dann arbeiten wir viel viel viel an der Impulskontrolle. Ich erinnere mich an die Übungen bei Ylva, als ob es gestern gewesen sei: beim Füttern, beim Hinunterlassen vom Arm, wenn er irgendwo hin möchte und und und. Und bereits nach wenigen Wiederholungen habe ich gemerkt, dass Tschipolin beginnt zu generalisieren und das Gewünschte immer sicherer und schneller anbieten kann.

Überhaupt bin ich sehr beeindruckt, wie unglaublich schnell er lernt und verknüpft. Natürlich konnte ich es nicht lassen, hier und da mal die eine oder andere Targetübung zu machen oder ein bisschen zu shapen und habe sehr verblüfft beobachtet, wie klar und zielgerichtet er diese Aufgaben löst. 

Fremden Menschen gegenüber war er die ersten beiden Wochen eher zurückhaltend, doch auch das legt sich zusehends. Und auch bei diesem Welpen passiert das, was ich mir eigentlich nicht wirklich erklären kann; innert kürzester Zeit hat Tschipolin eine unglaubliche Bindung zu mir entwickelt, ist unglaublich fokussiert auf mich - wieder ein "Mamatiti", grinst mein Umfeld... 

 

Schon ganz zu Beginn ist mir aufgefallen, wie geschickt sich Tschipolin motorisch anstellt, sei es, wenn er im Anschluss an ein ZOS-Training das Trümmerfeld inspizieren darf oder im Alltag auf unebenen Untergründen, rutschigen Böden usw. Ich mache mit ihm immer mal wieder auf einem aufblasbaren Physio-Kissen Gleichgewichtsübungen, was ihm unglaublich viel Spass macht. Naja, und bekanntlich hat auch alles eine Kehrseite; innert Kürze kletterte er auf jede Kiste, jeden Schemel, jeden Triptrap. Schliesslich muss er seine geringe Höhe irgendwie kompensieren, oder?

Und was mir auch wichtig ist, dass er neben Ylva noch andere erwachsene Hunde kennenlernt. Diese Kontakte suche ich sehr gezielt aus, da Tschipolin unbedingt lernen muss, verschiedene Kommunikationsweisen zu verstehen und richtig einzuordnen. Er macht das wirklich gut, merkt wenn er sich zurückzunehmen hat und wenn auch mal ein wildes Spiel angebracht ist.

Mit anderen Welpen versucht er natürlich seine Geschwindigkeit einzusetzen, akzeptiert dann aber auch ganz schnell, wenn er mal den Kürzeren zieht.

 

Die nächsten Wochen werden nach wie vor ganz im Zeichen der Kommunikation stehen; sowohl draussen wie auch drinnen muss der kleine Wirbelwind verstehen - und akzeptieren - was drin liegt und was nicht. Er neigt dazu, blitzschnell ins Grenzenlose zu kippen, würde dann auf taub schalten, beziehungsweise respektlos werden. Nach und nach versteht er, dass er damit wohl nicht durchkommt, aber es bleibt noch viel zu tun, bis er diese Hoffnung ganz begräbt... Wir bleiben dran und ich freue mich auf die kommende Zeit mit dem kleinen Wilden!

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